Die Besitzer
Die Reihe der namentlich erfassten Besitzer der Aumüli beginnt erst 1544 mit den Vollenweidern, die vier Generationen in der Mühle mahlten. Nach 1604 folgten die Nievergelt, die auch wieder 4 Generationen auf der Mühle sassen. Ein Verzeichnis des Nachlasses des Heinrich Nievergelt, 2. Generation, von 1688 weist diesen als hablichen Mann mit einem Reinvermögen von 11'000 bis 12'000 Gulden aus. Weil sein Sohn Jakob seine Geschwister auszahlen musste, musste sich dieser schwer verschulden. Der letzte der Vollenweider verkaufte die Mühle 1755 an die Nägeli. Unter Heinrich Nägeli, Richter, brannte das damalige Gebäude am 3. Juni 1766 ab. Nur die Säge blieb unversehrt. Das heutige Haus wurde zum Teil auf den gleichen Grundmauern neu erstellt.
Den Mühlenbesitzern gegenüber war die Bevölkerung ganz allgemein oft kritisch. Wer die Energie für sich arbeiten lassen kann, der wird reich und - beneidet. Das war schon früher so; wer kennt nicht das Mühlespiel. Wer möglichst viele Mühlen besitzt, dessen Glück ist gemacht.
Die Sprichwörter sind gegenüber den Müllern kritisch:
"De Müller stilt nöd, mer bringt ems!" sagt der Volksmund oder: "De Müller stilt nöd. Jede seit zuenem: nimm mis zerscht!"
Doch dass die Müller immer reich seien, trifft zumindest für manche Generationen der Aumüller nicht zu. Das mochte daran liegen, dass das Einzugsgebiet nicht soviel fruchtbares Ackerland umfasste
Die Besitzer der Aumüli von 1328 bis heute
Jahr | Besitzer |
1328 | Älteste Erwähnung: Besitzer unbekannt |
1461 | Hans Kesmann in der Ow |
1469/1470 | Peter Müller in der Ow |
1544 | Heini Vollenweider, Vater Michel, Heini und Hans, Söhne |
1547 |
Michel, Heini Vollenweider |
1563/ca.1581 |
Adam Vollenweider |
1604 | Jacob Vollenweider |
1634? |
Heinrich Nievergelt, Vater |
1663 | Jakob Nievergelt, Sohn des Heinrich jr. |
1737 | Jakob (Kleinjogg) Nievergelt, Jakobs Sohn |
1755 |
Heinrich Nägeli, Seckelmeister von Adliswil |
1761 |
Heinrich Nägeli, Kirchenpfleger, und Jakob Nägeli, Söhne des Richters Heinrich Nägeli |
1789 | Alt Unterstatthalter Johannes Frick von Rifferswil |
1803 | Gebrüder Hs. Jakob und Johannes Frick, Söhne des alt Unterstatthalters Joh. Frick |
1812 | Friedensrichter Hs. Heinrich Huber von Tägers |
1814 | Jakob Meyer von Regensdorf |
1816 | Christoph Gessner von Zürich |
1816 | Hauptmann Jacob Weiss aus dem Götschihof |
1824 |
Gebrüder alt Seckelmeister Heinrich und Jacob Weiss |
1832 |
Zunftrichter Heinrich Weiss 1863 Johannes Weiss |
1872 | J. Ulrich Weyermann und Joh. Steffen |
1877 |
J. Ulrich Weyermann |
1904 |
Ulrich, Albert und Ferdinand Weyermann |
1946 | Ferdinand Weyermann |
1999 | Stiftung Pro Aumüli |